Bei der Anlagenprüfung ist ihr Hund ca.1 Jahr alt. Sinn und Zweck dieser Prüfung ist es, die angewölften (angeborenen) Eigenschaften festzustellen. Diese sind im Besonderen die Güte der Nase sowie die Anlage des Vorstehens.
Diese Prüfung ist sicherlich für den Züchter die wichtigste Prüfung. Denn hier kann der Züchter feststellen, ob die Zuchtpaarung die gewünschten Eigenschaften weitervererbt hat.
Bei der Anlagenprüfung sollte der Hund normalerweise seine „Anlagen“ zeigen. Leider sind heutzutage bei den Prüfungen bereits sehr viele Hunde voll trainiert. Daher ist es oft schwierig zu unterscheiden, ob die erbrachte Leistung wirklich eine „Anlage“ oder bereits antrainiertes Können ist.
Ablauf einer Anlagenprüfung:
Der Hund muss mittels einer Quersuche ein vorgegebenes Feld oder eine Wiese in gleichmäßigen Bögen nach Wild absuchen. Bei dieser Quersuche werden der Stil und die Schnelligkeit der Suche bewertet. Wenn der Hund auf Wild trifft, muss er diesem Vorstehen. Wobei das Vorstehen nicht perfekt sein muss. Er sollte nur das Wild nicht permanent überlaufen oder heraus stoßen.
Weiters wird die Güte der Nase mittels der so genannten „Hasenspur“ überprüft. Dabei muss der Hund die Spur eines geflüchteten Hasen ausarbeiten. Wobei der Hund natürlich die Flucht des Hasen nicht sehen darf. Zwischen der Flucht des Hasen und der Ausarbeitung durch den Hund sollte nicht mehr als 1 Minute vergehen, da die Geruchsspur nicht allzu lange anhält. Schlussendlich wird bei der Anlagenprüfung auch die Schussfestigkeit des Hundes überprüft.
Wenn Sie sich gewissenhaft auf jede Prüfung vorbereiten wollen, sollten Sie sich unbedingt die Österreichische Prüfungsordnung für Vorstehhunde besorgen. Diese erhalten Sie bei allen Jagdhundeprüfungsvereinen, beim Weimaranerverein und selbstverständlich auch direkt beim ÖJGV (siehe Linkliste).
Tipp:
Nehmen Sie genug Wasser für Ihren Hund mit, da die Prüfung oft sehr lange und anstrengend für Ihren Hund werden kann.